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Langstreckenrennen gehören zur Nordschleife wie der legendäre Nürburgring in die Eifel – und dies seit nunmehr über 90 Jahren. Schon in den 1930er Jahren zogen die legendären Duelle der Mercedes-Silberpfeile gegen Auto Union und Alfa Romeo Hunderttausende an die Strecke. 1976 ging die Formel 1 zum letzten Mal auf dem Traditionskurs an den Start. Seither gehört sie vor allem Touren- und Sportwagen.

NLS (vormals VLN)

Seit 1977 findet der Motorsport auf der Nordschleife mit der Gründung des „Langstreckenpokals“ einen attraktiven Rahmen, der Vier- und Sechsstundenrennen zusammenfasste und für unterschiedlichste Fahrzeuge und Klassen öffnete, vom seriennahen Auto bis hin zu reinrassigen Rennwagen.
Bis heute hat sich daran im Prinzip nichts geändert außer dem Namen: Seit 2000 firmiert die erfolgreichste Breitensportserie Europas unter dem Namen „Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring“ (VLN). Ihre Rennen werden auf der Kombination der 20,8 Kilometer langen Nordschleife und der Sprintstrecke des Grand Prix-Kurses ausgetragen, eine Runde ist 24,358 Kilometer lang. Zumeist sind mehr als 150 teilnehmende Fahrzeuge am Start. Zu Beginn der Saison 2020 hat sich die Rennserie einen neuen Namen gegeben: Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS).

24-Stunden-Rennen Nürburgring

Bereits seit 1970 richtet der ADAC Nordrhein das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring aus, das heute auf dem 25,378 Kilometer langen Gesamtkurs gefahren wird. Zunächst als vergleichsweise preisgünstige Breitensportveranstaltung für ambitionierte Amateurfahrer und -teams gedacht, hat das 24-Stunden-Rennen schnell auch das Interesse zahlreicher Werksteams geweckt. Neben den 24 Stunden von Le Mans und den 24 Stunden von Daytona zählt es längst zu den drei renommiertesten Langstreckenrennen der Welt und zieht alljährlich weit mehr als 200.000 Fans in die Eifel.

RCN

Quasi als zweite Liga unterhalb der VLN fungiert die Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN). Die Geschichte dieser klassischen Leistungsprüfung reicht sogar bis in die frühen 1960er Jahre zurück. Gekämpft wird zumeist ausschließlich auf der 20,8 Kilometer langen Nordschleife und nicht um Positionen auf der Strecke, sondern gegen die Uhr – dies reduziert die Gefahr von Kollisionen in Rad-an-Rad-Duellen und senkt auf diese Weise auch die Kosten. Neben Bestzeitrunden fließen auch sogenannte Sollzeiten in die Wertung ein, bei denen es um das möglichst genaue Einhalten einer zuvor selbst vorgelegten Rundenzeit geht. Ein RCN-Lauf umfasst eine Gesamtdistanz von über 300 Kilometern, es können sich auch zwei Fahrer ein Auto und damit den finanziellen Aufwand teilen.