Vier Rennwegen leisten sich ein Rennen auf der Nordschleife

Vereinsgründung der ILN

24. August 2018

Nürburg, 24.8.2018. Die Ende 2015 initiierte Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) hat sich am 14. August 2018 am Nürburgring getroffen, um sich offiziell als rechtsfähiger Verein zu gründen. Ziel der ILN ist es, das Kundeninteresse sowohl der großen als auch gerade der kleinen Teams in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) und Rundstrecken Challenge Nürburgring (RCN) dauerhaft zu artikulieren.

„Wir sehen in vielen Bereichen Verbesserungspotenzial und Optimierungsmöglichkeiten“, so Martin Rosorius (Black Falcon), der von der Mitgliederversammlung einstimmig zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden nimmt Dirk Theimann (Phoenix Racing) wahr. Die Aufgabe des Schatzmeisters füllt Ralf Zensen (Nexen Tire Motorsport/ Sportwagenzentrum Eifel) aus. Schriftführerin wurde Rebecca Kessler (Aston Martin). Als Beisitzer wurden Alexander Böhm (Black Falcon), Andreas Heinke (WTM), Nicki Raeder (Manthey Racing), Daniel Sorg (Sorg Motorsport) und Matthias Unger (Adrenalin Motorsport) gewählt. Dirk Adorf vertritt die Fahrer-AG im Vorstand. Als Kassenprüfer bestimmte die Versammlung Rolf Derscheid (Derscheid Motorsport) und Matthias Holle (Mathol Racing).

Angesichts seiner großen Verdienste um die ILN wird Olaf Manthey zum Ehrenmitglied ernannt.

„Mit der einstimmigen Verabschiedung der Gründungssatzung und der Wahl des Vorstands hat die ILN erfolgreich die letzte Hürde auf dem Weg zur Vereinsgründung genommen“, erklärt Martin Rosorius. „Unsere Türen stehen allen Teams und Fahrern der VLN, RCN und des 24-Stunden-Rennens offen. Die ILN wird auch zukünftig Maßnahmen und Regelungen auf ihre Sinnhaftigkeit, Sicherheit, Effektivität und insbesondere ihre Kundenorientierung überprüfen. Die Entscheidung des ADAC Nordrhein, für das 24-Stunden-Rennen 2019 keine verpflichtenden Einheitsreifen in der Klasse SP10 mehr vorzuschreiben, begrüßen wir daher ausdrücklich. Umso bedauerlicher ist es, dass die VLN nun per Ausschreibung einen neuen Einheitsreifen-Ausrüster für eben diese Kategorie mit so unterschiedlichen GT4-Fahrzeugen sucht. Hier sehen wir dringenden Gesprächsbedarf.“

Zu der aktuellen Diskussion um Flaggensignale erläutert Rosorius: „Die Bedeutung der Flaggensignale muss wieder klar und eindeutig sein und den entsprechenden nationalen und internationalen Reglements entsprechen. In dieser Frage sind wir mit dem Renndirektor der VLN, Michael Bork, einer Meinung. Die Sonderregelung im Anhang 2 des DMSB-Rundstreckenreglements und deren derzeitige Handhabung auf der Nordschleife funktioniert in der Praxis nicht und führt zu gefährlichen Situationen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in einem konstruktiven Dialog mit dem DMSB und den anderen beteiligten Parteien hierfür eine Lösung finden. Die ILN wird jedenfalls ihren Teil dazu beitragen, den attraktiven, fairen und sicheren Motorsport auf der faszinierendsten Rennstrecke der Welt weiter zu verbessern und zukunftsfähig gestalten“, so der neue Vorsitzende.

Zu Martin Rosorius

Martin Rosorius – studierter Wirtschaftswissenschaftler und hauptberuflicher Verwaltungsleiter einer gemeinnützigen Stiftung sowie Geschäftsführer einer gGmbH – engagiert sich seit vielen Jahren in unterschiedlichen Funktionen im Motorsport. Er ist im Besitz der DMSB A-Lizenzen „Rennleiter“, „Leiter Streckensicherung“ und „Sportkommissar“. Als Berater von Black Falcon trägt er seit 2015 zur Weiterentwicklung des Teams im sportlichen und organisatorischen Bereich bei.
Rosorius kann durch zahlreiche Einsätze als Funktionär auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Von 2011 bis 2014 war er als stellvertretender Rennleiter beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring tätig. Hinzu kommen Aufgaben als Sportkommissar für DTM, Porsche Carrera Cup, RCN, GT Masters, 24h-Rennen und Race of Champions.

Als Mitglied der AG Referentenqualifizierung der DMSB-Academy und in seiner Eigenschaft als Lehrbeauftragter der Hochschule Kaiserslautern im Master-Studiengang „Motorsportmanagement“ gibt er sein Wissen an Studierende weiter.