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ILN übt scharfe Kritik an Reifenhersteller-Sponsoringvertrag der Nürburgring Langstrecken-Serie

13. März 2020

Nürburg, 13. März 2020. Die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) lehnt die von der Nürburgring Langstrecken-Serie verkündete Sponsoring-Partnerschaft mit dem Reifenhersteller Hankook strikt ab. Das Logo des koreanischen Unternehmens soll fortan auf den vorderen Kotflügeln aller teilnehmenden Rennwagen der unter dem Kürzel VLN bekannten Nordschleifen-Serie prangen – unabhängig davon, auf welchen Pneus die einzelnen Wettbewerbsfahrzeuge tatsächlich rollen. Die Aufkleber stehen damit in unmittelbarer Konkurrenz zu den vielen verschiedenen, dank des offenen Wettbewerbs engagierten Reifenpartnern der Teams und machen hierdurch die Vermarktungsmöglichkeiten dieser Unternehmen zunichte. Dies schränkt die Refinanzierungschancen der Rennställe stark ein. Die ILN hat in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass Seriensponsoren aus dem Automotive-Sektor unmittelbar die Existenz speziell kleinerer Teams gefährden.

„Unmittelbar vor dem geplanten Beginn der Saison legt die VLN-Vermarktungsgesellschaft die Axt an die Refinanzierungsmodelle vor allem der kleinen Rennställe, deren Existenz und deren Engagement in der VLN durch den gestern bekanntgegeben Sponsoringvertrag mit einem bestimmten Reifenhersteller in Frage gestellt wird“, betont ILN-Vorsitzender Martin Rosorius. „Um das klar zu betonen: Wir haben nichts gegen Hankook, sondern freuen uns zusammen mit der VLN darüber, dass dieses stolze Unternehmen die Nürburgring Langstrecken-Serie unterstützen will. Aber es geht nicht, dass der Serienbetreiber zugunsten eines Partners die Geschäftsgrundlage seiner Kunden – der Teams – zerstört. In einer Serie, wo der Reifenhersteller freigestellt ist, können nicht alle teilnehmenden Fahrzeuge das Logo des neuen Serienpartners tragen. Dies ist Werbekannibalismus und zudem ein Schlag ins Gesicht für alle anderen Reifenhersteller, die sich bislang in der VLN engagieren.“